GONG

Der GONG vom Ende der Gschicht 

 

Alle sitzen sie vor der Röhre, der Vereinigten Silicon TV Society der Welt, eben an die 10 Milliarden Idioten und schauen etwas, was als Ende der Gschicht sich erweisen wird: 

Da stehen die Herren und Damen vor einer riesigen Glocke, die da steht vor einem Gebäude an einem Fluss, wo dereinst Flugzeuge landeten und einige meinen, die UNO im Hintergrund zu erblicken.

Die Typen greifen nach riesigen langstieligen Hämmern und ein Sprecher im OFF kommentiert: 

«Liebe Schauer – sie sehen Herr Putini aus Russland, Herr Tschinpin aus China, Herr Diebeiden aus den USA und die Blondine namens IchbinLaie und sehen wir mal, wer zuerst wagt den GONG zu schlagen». 

Dann singt der Kerl: «Theo, wir fahrn nach Lodsch...» und spricht: «Wer sind diese Vier? – Die vier Jahreszeiten, die vier Musketiere, die vier Testamente oder die vier Vollaffen der Weltpolitik?» 

Die Zuschauer*Innen schütteln die Köpfe und verstehen nicht, was Lodsch mit dem End der ganzen Gschicht zu tun haben soll. 

Doch nun tun die Darsteller so, als griffen sie nach den Hämmern, aber der uralte Typ aus den USA tänzelt nur altersschwach auf einem Bein, die Geblondete hebt kurz ihren Minirock, Putini macht das Joe Siegeszeichen und Jinping grinst sein übliches Sieges-Grinsen. 

Da erscheinen am Horizont einige schwarz gekleidete Juden mit Käppis und Zöpfen und der Kommentar spricht «Sie erkennen die letzten Überlebenden aus Auschwitz» - aber da werden die Kerle aus der Wall Street schon überrannt von hüpfenden Kerl*Innen mit nur einem Bein und es wird kommentiert: «Es sind die Darsteller der Para-Oh-Lumpen aus Beijing» als bereits die Kamera umschwenkt auf onanierende Idioten*Innen mit Regenbogenfahnen und der Sprecher meint: «Dies sind die wahren Menschen des letzten Zeitalters» - 

- als ein wunderschöner Song ertönt und die Schrift am unteren Rand informiert in arabischen Zeichen: «Das Schillernde Lied von der Glocke» als ein schwarzes Niggerlein erscheint und ein Poem zum besten gibt «We live happily in the Town on the Golden Hill» - als eine andere Dame in Weiss erscheint und doziert: 

«Ich bin die wiedererstandene Margret Thatcher-Reagan und erledige Euch mit dem jüdischen Neoliberalismus...» bevor sie zu Staub zerfällt und nun sieht man und weib, dass die Glocke gar keine Glocke ist, sondern ein goldener Tresor des Fed oder ECB und Räder hat und nun davonfährt. 

Der Kommentar: «Dies ist die neueste Erfindung von Elonmusky oder Donaldtrumpy, wo es pro Passagier nur noch drei Tonnen Batterien braucht...» und schon erscheint ein berühmter Sportler mit einem riesigen Tennisball und spricht grinsend in die Kamera: 

«Ich bin Rotsch Feder und eure Pause, die Werbung, der Bitcoin, eure verlorenen Ersparnisse»- der dumme Typ wird jedoch rasch ausgeblendet und ein riesiger Atompilz donnert im Hintergrund, der einen TV-Turm weg zu pusten droht – 

- dann wird es schwarz und die TV Schauer verspüren einen leichten Hauch, gefolgt von einer zunehmenden Wärme und bevor ihre paranoiden Gehirne denken könnten, dies sei wohl der nahende Atomblitz, zerfallen die Idiot*Innen schon zu Staub. 

Da erscheinen vor der UNO einer toten Erde die Götter der 100 Religionen der Welt und singen: «Das Restwasser, die Restnatur, die Resttiere danken den Mönschen für ihre tollen Werke....» - bevor auch sie verschwinden im Reich der Dunkelheit der Gschicht - der Unendlichkeit des Raumes und der Ewigkeit der Zeit - und alles ist wieder wie zuvor. 

Man sollte das Ende der Welt einfach nicht zu ernst nehmen....

 

René Delavy – Côte d’Azur 

written in March 2022